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Als 1. Lehrer in Hemsdorf wäre der Schulhalter Pohl zu nennen, der nebenbei das Schneiderhandwerk betrieb. Er sammelte die schulpflichtigen Jugend um seinen Schemel und beaufsichtigte dieselben beim Nachschreiben der von Ihm vorgeschriebenen Buchstaben, während er selbst seiner Beschäftigung als Schneider nachging.
Sein Nachfolger Nicolai , der Geologie studiert hatte, aber sein Studium wegen eine Studentenstreiches nicht fortsetzen durfte. Er trat sein Amt als Kontor und Lehrer 1804 an. Vermutlich Pohl 1791 gestorben, so daß wahrscheinlich während dieser Zeit die Stelle unbesetzt war.
Randbemerkung: Nikolai ging seit etlichen Jahren nach Magdeburg. Während dieser Zeit fungierte als Lehrer ein Herr Tannenberg !
Nicolai, ein mutiger, furchtloser, zur gleichen Zeit aber auch ein hülfsbereiter Mann,setzte in der Zeit von 1810- 1811 ? einmal sein Leben, wenigsten seine Stellung aufs Spiel, in dem er sich folgender Fälschung schuldig machte.
Als der unersättliche Corse 1811 [Napoleon] seine Heerscharen zur Unterwerfung Russlands sammeln ließ, da mußten auch die Männer unseres Dorfes den Fahnen dieser Gottesgeisel folgen, um ihr Leben den ehrgeizigen Plänen dieser Welttyrannen zu opfern. Davon befreit waren nur die einzigen Söhne derjenigen Väter, die das 60. Lebensjahr überschritten hatten. Ein ähnlicher Fall lag hier vor, nur war der Vater erst 59 Jahre alt. (Ihr Name ist nicht genannt, auf Wunsch der Nachkommen.) Da stellte Kantor Nicolai einen Taufschein her, auf Grund dessen der Vater eben über 60 Jahre alt war. Der damalige Pastor versah denselben mit dem Kirchenstempel u. so war der Sohn befreit vom Militärdienst.
Gefälscht war der Taufschein nach dem Auszug aus dem Reformierten Kirchenbuch der Pfarrey Hangenveisheim welches lag im Departement Donnersberg, Bezirk Mainz, Kanton Bechtheim. Kantor Nicolai versah nebenbei noch das Amt eines Rechnungsführers auf den Domänen zu Dreileben und Hackenstedt. Er bewirtschaftete den Kantoracker selbst. Bis zum Jahre 1832 bewohnte er das alte Kantorhaus, welches sich neben dem Bethaus - dem jetzigen Gemeindehaus - befand und umgebaut wurde als Stall, [ehemalige Spritzenhaus und Leichenhalle?] zugehörig zum zum Gemeindehaus.
Vorn befanden sich Stube und Schlafzimmer, hinten das Schulzimmer, ein niedriger und dunkler Raum. 1832 bezog er die jetzige Wohnung.
Sein Nachfolger war Kantor Dankworth. Er führte mit dem Besitzer Heinhaupt einen Prozess, welcher ihn während der Schulzeit vor den Augen der Kinder über eine Bank warf und prügelte, während ihn dessen Frau anspie, wofür er 4 Wochen und sie Tage Gefängnisstrafe erhielten. Ihre Strafe wurde aber, da sie sich in gesagten Umständen befand, in Geldstrafe umgewandelt. Herr Heinhaupt nahm sich von da ab einen Hauslehrer, welchem Beispiele später noch einige Familien folgten. Kontor Dankworth ging den Mißlichkeiten, die ihn Herr Heinhaupt in den Weg zu legen suchte, aus dem Wege, in dem er sich nach Vogelsdorf versetzen ließ im Jahre 1863. Vom 1. Oktober 1863 - 1. April 1864 fungierte Herr Arnholz als Kantor in Hemsdorf. Ihm folgte Kantor Hörtels bis 1877.
Näheres Kirchenchronik Gr. R.(odensleben). Sein Nachfolger war Kantor L. Liesecke bis zum 1. Juli 1887. Er ließ sich nach Kühren bei Akten versetzen. Bis zum 1. Okt 1887 weilte hier als Vertreter ….???? unleserlich. Vom 1. Okt. 1887 bis 1. APRIL 1898 amtierende als Kantor Matthias Pakebusch??, der sich emeritieren ließ und nach Magdeburg verzog. Er war anfänglich Perfektionist gewesen und erst später zum Lehrerberuf übergetreten. Zu seiner Zeit sind die letzten Naturallieferungen in Geldbeträge umgewandelt worden, .?.Stroh,- Korn,- Brat- und Wurst.?.
Thema aktualisiert  05. November 2023
Diese Seite wurde am 18. Januar 2022 erstellt!
Dies und Das               Seite 11
Foto oben: aus dem Jahr 1922, im Frühjahr ? . Mein Vater Willi Meier war hier 9 Jahre alt und seine Schwestern Emmi Meier schon 13 Jahre und Else Meier war 7 Jahre. Das Foto ist vor der Hemsdorfer Kirche, im Schulgarten aufgenommen. Es ist die Fassade, die man vom Teich aus sehen kann.
Heinrich (Heini) Braumann; Georg Sachtleben; Ernst Meyer; Willi Meier (mein Vater); Kurt Denecke; Rudolf Werner; Otto Söder; Willi Schulze; Ewald Werner; Walter Lehmann; Willi Werner; Viktor Kappus; Wilhelm Ruloff, Fritz Ruloff,; Paul Söder; Rudi Denecke; Otto Schulze; Hermann Schlüter; Albert Söder; Walter Schulze; Hannes Braumann; Hermann Distel.
Elli Harpke; Lotte Schlüter; Frieda Werner; Gertrud Denecke; Frieda Ruloff; Emmi Meier (meine Tante) ; Elisabeth (Lischen) Pitschmann; Frieda Schulze; Olga Memel; Liselotte Ruloff.
Gertrud (Trudchen) Pitschmann); Ella Grope; Elli Schulze; Lisbeth Memel; Magdalene Voigt; Elfriede Peters; Minna Schulze; Ils Büttner; Else Meier (meine Tante) ; Verona (Rona) Braumann; Ilse Schwitzer; Else Michael.
Helmut Denecke; Ernst Meyenberg; Wilhelm Ölker; Otto Distel; Gustav Pitschmann; Herbert Denecke; Otto Memel, Martin Braumann
Schullehrer war Herr Karl Heinrich Simon. Geboren am 29. September 1989 in Dedeleben, Kr. Oschersleben
Kinder von oben links:
Klassenfotoder Hemsdorfer Volksschule 1922, Lehrer Herr Simon
Am 7. März 1899 wurde die Schule von Herrn Superintendanten [Heinrich-Julius] Raabe aus Irxleben residiert, und von ihm ward aus Platzmangel die Erlaubnis erteilt, bis zur Fertigstellung des neuen Schulzimmer Halbtagsschule zu erteilen. Am März 1899 war öffentliche Schulprüfung. Am Nachmittag den 26.Juli 1898 unternahm ich mit den Schulkinder eine Reise nach dem Herrenkrug bei Magdeburg. Vom 2.August bis 10.Oktober 1899 vertraten die Kollegen aus Gr . R.[odensleben] den Schuldienst, da ich zur 10 wöchentlichen Dienstübung nach Halle zum 36. Infanterieregiment einberufen wurde.
Zu seiner Zeit wurde die neue Kapelle erbaut.
Liesecke wird 1881 in sein Amt bestätigt. Vom 1. -15.IV.1898 an wurde ich, W. Riecke aus Cracau … Magdeburg, als Lehrer,Kantor, Küster und Organist von der Regierung bestimmt und vom Königl. Konsistorium bestätigt. Ausgebildet bin ich am königl. Seminar zu Barby  von 1895-1898. Eingeführt wurde ich durch Herrn Pastor Diesner am Sonntag Quasimodogeniti den 17. April mit Gottes Hilfe begann ich mein Amt als Lehrer am 18. April die Schule wurde besucht von 26 Knaben und 32 Mädchen, 1 Knabe u. 7 Mädchen waren neu zugekommen. Ein Knabe und ein Mädchen waren während des Jahres noch eingetreten- von Eichenbarleben überwiesen, sodaß Oktober 1899 die Schule 60 Kinder aufwies, wovon 4 Kinder und 2 Mädchen konfirmiert wurden. Im Handbuch der Provinz Sachsen 1854 wird Nicolai ebenfalls als Lehrer in Hemsdorf genannt. Im Handbuch der Provinz Sachsen 1854 wird Nicolai ebenfalls als Lehrer in Hemsdorf genannt.
Im Handbuch der Provinz Sachsen 1854 wird Nicolai ebenfalls als Lehrer in Hemsdorf genannt.
Das Allgemeine Ehrenzeichen war eine am 18. Januar 1810 durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III. gestiftete Auszeichnung für Zivilverdienste. Das Allgemeine Ehrenzeichen war eine am 18. Januar 1810 durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III. gestiftete Auszeichnung für Zivilverdienste.
Allgemeines Ehrenzeichen II. Klasse
[ Nicht aufgeführt in dieser Schulchronik ist der Lehrer Poth , von 1802 bis 1816. Nachdem der Lehrer Pohl 1802 an Scharlach verstarb, hat, nach dem Verkauf dessen Erbgutes, der Kolonist (Siedler) Johann Heinrich Poth die Lehrerstelle übernommen und bis zum Jahre 1816 inne gehabt.] [Pohl] Seite  Seite  Seite hier bist du auf  hier bist du auf Seite  Seite  Seite hier geht es zur nächsten

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